Winterreiseziel Maremma Toscana

Du suchst ein Winterreiseziel für dein Mountainbike- oder Rennradtraining? Du möchtest dem Schnee entfliehen und milde Temperaturen geniessen? Du willst Kultur und Kulinarik erleben abseits vom Touristenrummel? Auf diese Fragen habe ich seit einigen Jahren die Antwort gefunden: La Maremma in der Südtoscana.

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Biketour in kurzen Hosen im Dezember. Die Maremma machts möglich!

Ich habe schon mehrmals einige Tage im Winter in der Maremma verbracht. Im Dezember 2019/Januar 2020 waren es sogar ganze 6 Wochen am Stück, dies auch, weil wir neuerdings eine eigene Wohnung in Caldana besitzen. Schon in der Vergangenheit war ich überrascht, wie mild und sonnig es jeweils war. Es kann also kein Zufall sein, dass das Wetter immer gut ist, wenn ich vor Ort bin. Dieses Mal hatten wir nach genau vier Wochen ein Tag Regen, das kann man durchaus verkraften. Deshalb kann ich die Toscana als Winterreiseziel allen wärmsten empfehlen, die gerne Sport treiben oder einfach in aller Ruhe die vielen Sehenswürdigkeiten besuchen möchten.

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Keine Touristen. Die leeren Häusergassen von Pitigliano.

Ich war es bisher nur von meinen Winterferien in Kalifornien und Südafrika (okay, dort ist jetzt Sommerzeit) gewohnt, dass ich jeden Morgen mit blauem Himmel und Sonnenschein begrüsst werde, wenn ich die Fensterläden öffne. Mit der heutigen Klimaproblematik muss man sich aber wohl oder übel fragen, ob es sinnvoll ist, im Winter in ein Flugzeug zu sitzen, nur um der Kälte und dem Schnee zu entfliehen. Daher ziehe ich die 7-stündige Autofahrt in die Toscana vor und muss mir nicht ein ganz so schlechtes Gewissen machen.

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Jeden Tag blauer Himmel. Der Blick aus unserer Wohnung. 

Kurz vor Weihnachten machten wir uns auf den Weg mit Mountainbikes und Rennrädern im Gepäck, um uns eine kleine Auszeit zu gönnen. Wir haben jeden Tag Sport getrieben und Ausflüge gemacht und freuten uns an der Italianità. Es geht um diese Zeit noch ein bisschen lockerer und ruhiger zu und her, als sonst schon. Meraviglioso!

Hier noch einige Tipps und Hinweise, falls du deine Winterferien auch mal in der Südtoscana verbringen möchtest:

  • Die Temperaturen bewegen sich tagsüber, je nach Sonne und Wind, um 10-18 Grad. In der Nacht kühlt es merklich ab und es kann schon mal frostig werden. Durch die eher tiefen Temperaturen wird man dafür mit einem klaren Himmel und von Sonnenuntergängen belohnt, wie man sie sonst nie sieht.
  • Bei den Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten steht nicht die ganze Auswahl zur Verfügung. Viele Betriebe schliessen nach Silvester und öffnen zum Teil erst an Ostern wieder. Vor allem die grossen Hotelkomplexe am Meer sind geschlossen, aber in einem kleinen Agriturismo ist es sowieso viel gemütlicher.
  • Die Biketrails sind zu dieser Jahreszeit nicht alle in perfektem Zustand. Wegen Wind, Jagd und Wildtieren liegen ab und zu Äste, Bäume und Steine im Weg. Eine angepasste Fahrweise ist deshalb empfehlenswert. Wir haben immer die Säge und Schaufel dabei und nehmen uns jeweils die Mühe, die grössten Hindernisse zu entfernen. Ganz nach dem Motto: No dig, no ride!
  • Zwischen 1. November und 31. Januar ist am Mittwoch, Samstag und Sonntag Jagd. Es empfiehlt sich, an diesen Tagen nicht mit dem Mountainbike in den tiefen Wäldern rumzukurven. Da sollte man sich entweder einen Ruhetag gönnen, mit dem Rennrad auf die Strasse gehen oder eine Tour entlang der Küste am Meer wählen.
  • Die Sonne geht um diese Jahreszeit schon um ca. 16.30 Uhr unter und es wird auch gleich merklich kühler. Bei der Tourenplanung gilt es darum zu berücksichtigen, dass man früh genug wieder zu Hause ist.
  • Weihnachten und Silvester werden nicht so intensiv gefeiert, wie zum Beispiel in der Schweiz. Nur am 25.12. und am 01.01. sind die Restaurants und Läden geschlossen. An den anderen "Feiertagen" ist alles wie gewohnt geöffnet.
Und jetzt lassen wir die Bilder sprechen!

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Beste Bedingungen für Rennradtouren auf einsamen Strassen.

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Die klare Luft sorgt für eine beeindruckende Fernsicht!

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Die Locals gönnen sich keine Winterpause. Bikerennen in Scarlino.

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Italien wie man es liebt! Sonne, Pizza, Fiat Panda und Mülltonnen...

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Ausflug nach Castiglione della Pescaia bei schönstem Wetter.

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Biketour in den Hügeln rund um Caldana und Ravi.

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Die angeblich schönste Stadt der Toscana: Pitigliano.

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Mystische Stimmung in den Hügeln der Maremma.

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Der Sonnenuntergang und die blaue Stunde sind atemberaubend!

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Eine Laufrunde am Strand ist nie verkehrt.

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Die natürliche Therme von Saturnia. Ein Pflichtbesuch im Winter!

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Das 37 Grad warme Wasser lädt zum stundenlangen Baden ein.

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Send it! Die Biketrails bieten Action für jedes Fahrkönnen.

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No dig, no ride! Der Winter eignet sich für die Trailpflege.

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Ein bisschen Forstarbeit muss sein, damit alle Trails fahrbar bleiben.

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Über den Dächern von Caldana.

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Der Boden ist supertrocken und verleitet zu Drifts.

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Castiglione delle Pescaia bei Vollmond.

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Nach vier Wochen das erste Mal ein Tag Regen... Man kann es verkraften.

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Haben wir eigentlich schon die Sonnenuntergänge erwähnt?!